Partner
Login

Die besten Ideengeber sind Amateure

20.04.2013 - Christian Hirsig (32) ist CEO und Mitgründer von Atizo (www.atizo.com), Gold Partner der Swiss Olympians. Die Firma wurde 2008 gegründet und beschäftigt heute 16 Mitarbeitende. Im Interview erklärt Hirsig, warum ganz normale Menschen die besten Ideen haben und warum er heute Boules spielt statt zu kämpfen.

Christian Hirsig (32) ist CEO und Mitgründer von Atizo (www.atizo.com), Gold Partner der Swiss Olympians. Die Firma wurde 2008 gegründet und beschäftigt heute 16 Mitarbeitende. Im Interview erklärt Hirsig, warum ganz normale Menschen die besten Ideen haben und warum er heute Boules spielt statt zu kämpfen.

Atizo ist Gold Partnerin der Swiss Olympians. Weshalb?
Christian Hirsig: Atizo ist der Überzeugung, dass sich unsere Welt nur weiterentwickeln kann durch herausragende Leistungen. Diese Leistungen können überall jederzeit erbracht werden und müssen in keiner Weise mit dem Sport zu tun haben. Jedoch ist der Sport aus unserer Sicht eine besonders geeignete Bühne, um Spitzenleistungen sichtbar zu machen. Unsere ehemaligen und zukünftigen Olympioniken haben uns gezeigt und werden uns hoffentlich noch oft zeigen, dass das Erbringen von Spitzenleistungen einen ganz besonderen Wert für unsere Entwicklung hat.

Du bezeichnest Atizo als Innovationsplattform. Was muss man sich darunter vorstellen?
Christian: Wir nutzen das Konzept des so genannten «Crowdsourcing», also der gemeinsamen Problemlösung durch viele Freizeitarbeiter. Firmen lassen bei uns neue Produktideen von der Internet-Community entwickeln oder konkrete Probleme lösen. Die besten Einfälle werden durch das Unternehmen ausgewählt und prämiert. Mittlerweile sind es über 17‘000 kreative Menschen, die bei Atizo Ideen finden und bewerten.      

Warum soll eine Firma neue Ideen bei Atizo entwickeln lassen und nicht bei Profis?
Christian: Wir sind der Ansicht, dass es keine Ideenprofis gibt. Die besten Ideengeber sind Amateure, die verschiedenste Aufgaben im Alltag wahrnehmen und das Ideengenerieren als Hobby verstehen. Nur so ist die die Weisheit der Vielen möglich. Und der Publikumsjoker [«Wer wird Millionär?] ist der beste Beweis, dass das Publikum besser sein kann als die Experten zu Hause. 

Kannst du ein konkretes Beispiel einer Firma nennen, für die Atizo erfolgreich Ideen entwickelt hat?
Christian: Die SBB fahndeten via Atizo nach internen Sparmöglichkeiten – und fanden 32 Massnahmen, dank denen die Kosten in den nächsten fünf Jahren um 1,5 Millionen Franken sinken sollen. Ein anderes Beispiel sind natürlich die Swiss Olympians. Wir sind gespannt, welche der vielen Ideen nun erfolgreich in die Tat umgesetzt werden.

Woher kommt der Name Atizo?
Christian: Der Name Atizo wurde als erstes Projekt auf unserer Plattform von Innovatoren aus unserer Community entwickelt. Atizo ist spanisch und stammt von der Grundform «atizar», was zu Deutsch «schüren», «entfachen» heisst. Beispielsweise Feuer schüren oder Ideen schüren.

Hast du in dem Fall eine Idee, wie wir das olympische Feuer nach dem Nein in Graubünden zu einer Schweizer Olympia-Kandidatur wieder entfachen können?
Christian: Ich hätte mir auch Olympische Spiele in meinem Heimatland gewünscht. Doch seien wir ehrlich: Andere Länder werden mehr profitieren von Olympischen Spiele als die Schweiz. Und wenn sich eine Region bewusst gegen Olympische Spiele entscheidet, sollten wir uns freuen, dass andere die Chance erhalten. Das olympische Feuer ist nicht erloschen, es brennt halt einfach nicht in der Schweiz und das macht nichts. Viel schlimmer wäre es, wenn das Feuer erloschen wäre.

Was verbindet dich persönlich mit dem Sport?
Christian: Ich habe sehr früh Ski fahren und Tennis spielen gelernt. Beide Hobbies betreibe ich noch heute. Später habe ich Judo bis zum blauen Gurt gelernt. Am meisten Energie und Freude habe ich in den Teamsport Unihockey investiert. Ich habe mehrere Ausbildungen zum J+S-Leiter gemacht und war Trainer sowie Präsident. Zusätzlich sind Golf und Boules als etwas ruhigere Sportarten dazu gekommen. 

 
Mitglied der Swiss Olympians werden, ohne je an Olympischen Spielen teilgenommen zu haben?
Die Swiss Olympians bieten 25 privaten oder juristischen Personen die Möglichkeit, Teil der
Swiss-Olympians-Gemeinschaft zu werden. «Gold Partner» unterstützen Zweck und Aufgaben der Swiss Olympians mit einem Beitrag als Gönner, Supporter, Sympathisanten und profitieren dafür auch von entsprechenden Gegenleistungen.


  zurück